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Stattliche Helfer. In Deutschland ist der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) eine besonders geschützte Tierart. Er gehört zur Familie der Blatthornkäfer und zu seiner Verwandtschaft zählen Mai- und Rosenkäfer.
Mit einer Größe von bis zu vier Zentimetern, gehört er zu unseren größten heimischen Insekten.
Namensgebend für den Käfer ist das nach hinten gebogene Horn auf dem Kopf der männlichen Tiere. Weibchen haben an dieser Stelle nur eine kleine, höckerförmige Erhebung.
Einst war der prächtige Käfer Bewohner des Waldes. Heute ist er als Kulturfolger in der Nähe des menschlichen Siedlungsraums zu beobachten und häufig in Parkanlagen, Gärten, Scheunen und Sägewerten anzutreffen.
Komposthaufen (Voraussetzung: genügend Holzanteil), verrottetes Sägemehl oder auch Strohlager hat er als Lebensraum für seine Larven entdeckt. Die Larven des Nashornkäfers können, dank der Bakterien in ihrem Verdauungstrakt, Holz verdauen und verarbeiten es auf diese Weise wieder zu Humusboden.
Die Entwicklung eines Nashornkäfers dauert zwischen drei und fünf Jahren. Während dieser Zeit durchläuft der Käfer mehrere Entwicklungsstadien. Eine ausgewachsene Larve, der Engerling, kann eine Länge bis zu 12cm erreichen.
Zur Entwicklung benötigen die Nashornkäfer eine bestimmte Umgebungstemperatur. Durch verschiedene Zersetzungsprozesse herrschen in Komposthaufen die von Larven benötigten Temperaturen um zu gedeihen. Das macht Komposthaufen so begehrt. Das Vorhandensein der Larven des Nashornkäfers trägt maßgeblich zur Reifung von Kompost bei, denn sie ernähren sich von den abgestorbenen Pflanzen- und Holzteilen.
Allerdings können sich Larven nur dann bis zum Endstadium entwickeln, wenn sie während ihrer Wachstumsphase nicht gestört werden. Da Komposthaufen aber oft umgesetzt werden oder auch die reife Erde entnommen wird, findet eine Entwicklung bis zum Endstadium häufig nicht statt.
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