Alles gepackt? Dann sende dir oder deiner Begleitung den Rucksack zu und zieh los!
Ein wahrer Tarnkünstler, das ist der nachtaktive Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), der auch Nachtschwalbe genannt wird. Er ist so gut getarnt, dass man ihn selbst tagsüber kaum entdecken kann.
Der Ziegenmelker bevorzugt Heide und lichte Wälder. Als Bodenbrüter, braucht er offene Bodenstellen. Sein Gefieder, das an Laub und Baumrinde erinnert, hilft dabei, das Nest zu verstecken. Er ist mit seinen großen Augen, die das Restlicht einfangen, sehr gut an die Nacht angepasst.
Sein Schnabel sieht winzig aus, das täuscht, denn tatsächlich ist er ein riesiger Schlund, ein Kescher um Insekten zu fangen. Lieblingsspeise: Nachtfalter.
In der Abend- und auch Morgendämmerung verrät er sich durch seinen außergewöhnlichen Gesang: ein kontinuierliches tiefes Summen-Schnurren. Gelegentlich hört man auch Rufe und Flügelklatschen.
Nächtlicher Gesang des Ziegenmelkers
Zusatzinformation: In den Schweizer Alpen untersuchten Forscher die möglichen Gründe für das Verschwinden des Ziegenmelkers in verschiedenen Gebieten. Sie vermuten, dass nicht die Nahrungsverfügbarkeit der limitierende Faktor ist, sondern die Lichtverschmutzung, die in vom Ziegenmelker verlassenen Gebieten zwischen 2 und 5 mal höher ist. (Sierro A., Erhardt A., Light pollution hampers recolonization of revitalised European Nightjar habitats in the Valais (Swiss Alps), Journal of Ornithology, Band 160, S. 749 – 761, 2019)
Interessant:
Der Name rührt übrigens von dem Aberglauben, der Ziegenmelker sauge des nachts an den Eutern von Ziegen. Eine Geschichte die von Plinius dem Älteren im 1. Jahrhundert nach Christus in Umlauf gebracht wurde.
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