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Licht aus für den Umweltschutz

Seit Anbeginn der Menschheit ist unser Leben eng mit dem Lauf der Sonne verwoben – unser Schlafrhythmus orientiert sich an den natürlichen Dämmerungszeiten und endet mit dem ersten Licht der Morgendämmerung.
Für uns ist es selbstverständlich künstliches Licht einzuschalten: um ein Buch zu lesen, in hell erleuchteten Geschäften einzukaufen, auf Märkte zu gehen oder auch abends noch einen Spaziergang zu machen – uns sicher zu fühlen.

Kaum vorstellbar, wie ein Alltag ohne diese unzähligen Lichtquellen aussähe. Doch genau so war es viele Jahrtausende, bis der Mensch das Licht entdeckte. Die Sonne war die einzige Lichtquelle, Sterne und Mond dienten als Wegweiser in der Nacht: die Beobachtung der Sterne gilt auch als eine der ältesten Wissenschaften der Menschheit!

Das künstliche Licht brachte der Menschheit Freiheit und Wohlstand. Es steht für Wärme, Fortschritt und das Gute, während die Dunkelheit oft als ihr Gegenpol wahrgenommen wird. Ein faszinierender Wandel, der zeigt, wie sehr wir das Licht zu schätzen gelernt haben.

Wir sind in der Lage immer mehr und immer weiter in die Dunkelheit einzugreifen – im positiven, wie im negativen Sinne. Doch: was für den einen Wohlbefinden bedeutet, kann für den anderen Unbehagen sein. Und bekanntlich macht ja die ‚Dosis das Gift‘.

Lichtverschmutzung oder auch Lichtimmission bezeichnet die übermäßige oder auch unsachgemäße Nutzung von künstlichem Licht die eine natürliche Dunkelheit stört, z.B. in Straßenbeleuchtung, Reklametafeln, Beleuchtung von Häusern, Sportanlagen, Baustellen oder andere künstliche Lichtquellen: wie die Tradition der Überbeleuchtung zur Weihnachtszeit.
Lichtverschmutzung umfasst die direkte Blendung durch starke Lichtquellen, die künstliche Aufhellung des Nachthimmels, aber auch die nachbarschaftliche Störung im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSCHG).
Hier ist die Definition zum Begriff der Lichtverschmutzung durch den Deutschen Bundestag.

Lichtglocken über Städten und Industrieanlagen sind weithin sichtbar, hellen den Nachthimmel auf, stören sowohl die Umwelt als auch den Menschen. Der Begriff „Verschmutzung“ verweist auf die negative Auswirkung dieser künstlichen Lichtquellen hin, ähnlich wie bei anderen Formen von Umwelt-Verschmutzung.

Das Tempo der Lichtverschmutzung ist rasant. Immer mehr künstliches Licht lässt die Nacht zum Tag werden und stört diesen so überlebenswichtigen Rhythmus:
Das Leben gerät außer Takt, bringt Ökosysteme ins Wanken, bedroht Arten – auch den Menschen, denn Lebensraum ist reziprok – kommt es zu Veränderungen im Ökosystem, kann das zum Aussterben von Arten führen und das wirkt sich wiederum auf andere Arten aus. Die Natur braucht aber unbeleuchtete Bereiche.

Das Ausmaß der weltweiten Lichtverschmutzung zeigt die Lightpollusion-map

Was können wir tun?
Wir können abwägen, wie viel Licht es braucht um Wohlbefinden zu erreichen – ohne zu stören. Das Richtige Maß finden, verantwortungsvoll mit dem Einsatz von künstlichem Licht umgehen.

Einige Länder haben bereits Gesetze zur Reduzierung der Lichtverschmutzung eingeführt. Tschechien war 2002 das erste Land, das ein solches Gesetz verabschiedete, das beispielsweise nach oben strahlende Lampen verbietet. Slowenien folgte 2007 mit ähnlichen Vorschriften. In Frankreich gibt es seit 2013 Regelungen, die Schaufenster und Fassaden nachts dunkel halten, die Beleuchtung in Bürogebäuden eine Stunde nach Nutzungsende ausschalten und die Beleuchtung von Kulturdenkmälern sowie öffentlichen Parks und Gärten auf maximal 1 Uhr morgens begrenzen.

In Deutschland gibt es bisher kein bundesweites Gesetz zur Lichtverschmutzung. Es gibt jedoch eine rechtliche Regelung zur Lichtverschmutzung in Deutschland.  Dazu gibt es auch noch ein Eckpunktepapier für den Insektenschutz.

Einige Städte und Gemeinden haben lokale Initiativen gestartet. Fulda, eine Stadt in Hessen, hat Maßnahmen zur Reduzierung der Lichtverschmutzung ergriffen und ist aufgrund ihrer Bemühungen von der International Dark Sky Association (IDA) 2019  zur ersten Sternenstadt Deutschlands ernannt. Hier arbeitet auch die erste Nachtschutzbeauftragte Deutschlands.

 

Ein anderes Beispiel ist das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, das 2014  von der International Dark-Sky Association (IDA) als Internationaler Sternenpark anerkannt worden ist.

Oder der Internationale Sternenpark Nationalpark Eifel. Der wurde im Jahr 2014 zum ersten International Dark Sky Park in Deutschland ernannt!
Zu Erklärung: Ein  Sternenpark ist kein Erlebnispark, sondern ein Titel, der vergeben wird. Der Titel „Sternenpark“ wird durch die International Dark Sky Association (IDA) an Gebiete mit besonders schützenswerten und nahezu natürlichen Nachtlandschaft verliehen.

 

 

Dieser Beitrag wurde im Rahmen des Projekts ‚Nacht in der Büngerner / Dingdener Heide‘ erstellt. 

 

                          

                  

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