Alles gepackt? Dann sende dir oder deiner Begleitung den Rucksack zu und zieh los!
Schillernd elegant. Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) kann als typische Art der Calluna-Heiden eingestuft werden, wenngleich es auch in anderen Lebensraumtypen gefunden werden kann. Die kurzlebigen Falter, sie leben nur wenige Tage, sind überwiegend tagaktiv und man kann die Männchen bereits ab Anfang April fliegen sehen. Die flugfaulen Weibchen verharren nach dem Schlupf zunächst an Ort und Stelle und verströmen Pheromone, die von den suchenden Männchen noch aus mehreren Kilometern Entfernung wahrgenommen werden können. Oft werden die Weibchen noch während ihres Schlupfes von den ersten Männchen belagert und nach dem Schlupf umgehend begattet. Erst nach der ersten Eiablage beginnen auch die nachtaktiven Weibchen, größere Strecken zu fliegen, um den Rest ihrer Eier an entfernteren Orten zu deponieren.
Trotz Namensgebung ist das Kleine Nachtpfauenauge einer unserer größten Nachtschmetterlinge und auch einer der schönsten.
Kleine Nachtpfauenaugen bevorzugen offenes Gelände mit Bewuchs von Sträuchern, Waldränder, Moorheiden, Streuobstwiesen, Kiesgruben, verwilderte Gärten, Trocken- und Magerrasen, aber auch Feuchtgebiete!
Bis zu 20% der Falter schlüpfen erst im nächsten oder sogar erst im über-übernächsten Jahr, was ‚überliegen‘ genannt wird. Die biologische Bedeutung dieser Verzögerung: wegen der kurzen Lebensdauer und bei anhaltend schlechtem Wetter kann kein Flug der Männchen stattfinden. So wird in jedem Fall, wenn auch nur ein kleiner Teil der Population in Folgejahren erhalten bleiben.
Da ihr Lebensraum zunehmend eingeengt wird, nimmt die Zahl der Kleinen Nachtpfauenaugen immer weiter ab.
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