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Naturschauspiel im Zwillbrocker Venn. Es ist die weltweit nördlichste Brutkolonie von Flamingos (Phoenicopteridae), die sich im Zwillbrocker Venn – nördlich des Naturpark Hohe Mark – seit den 1980er Jahren angesiedelt hat. Zunächst waren es nur wenige Chile-Flamingos, später kamen dann noch Europäische Rosa Flamingos hinzu. Karibische- und Zwergflamingos finden sich sporadisch bei ihnen ein. Sie verlassen den Zwillbrocker Venn nur kurz, zur Winterzeit. Ihre Herkunft kann nicht ganz geklärt werden. Vermutet werden Ausbrüche aus Zoos oder Einzelhaltung.
Bei einem Gewicht zwischen 2 und 3,5kg erreichen die Vögel zwischen 100 und 150cm Größe. Die rosa Farbe verdanken sie ihrer Nahrung, denn beim filtrieren des Wassers nehmen sie kleine Krebse auf. Deren Farbstoffe, die Carotinoide, sorgen dann für diese charakteristische Farbe. Die neugeborenen Flamingos sind zunächst weiß.
Im April und Mai ist Brutzeit im Zwillbrocker Venn und die Zeit, in der bis zu 70 Flamingos beobachtet werden können. Flamingos brüten auf ihren selbst errichteten Schlammnestern meist inmitten von Seen. So können sie sich ungestört dem Brutvorgang widmen und bleiben vor Fressfeinden verschont.
Flamingos sind Koloniebrüter. Sie legen nur ein einziges Ei, das für ca. vier Wochen bebrütet wird. Beide Alttiere wechseln sich bei der Brut ab und versorgen das Jungtier mit der sogenannten Kropfmilch, die im oberen Verdauungstrakt gebildet wird.
Flamingos sehen kannst du im Frühjahr und Sommer im Zwillbrocker Venn.
Am Rundwanderweg des Zwillbrocker Venns befinden sich zwei Aussichtskanzeln und ein Aussichtsturm, von diesen kannst du die Flamingos, Lachmöwen und zahlreiche weitere Bewohnern des Zwillbrocker Venn gut beobachten ohne sie zu stören.
Eine gute Beobachtungsmöglichkeit mit Blick zur Flamingo-Insel ist die Beobachtungkanzel an der Remise. Mit etwas Glück kannst du von hier die jungen Flamingos sowie die Kolonie und das gesamte Brutgeschehen im Frühjahr und Sommer aus ca. 300m Entfernung beobachten.
Auch von den anderen Aussichtskanzeln aus und den benachbarten Feuchtwiesenschutzgebieten, wie dem Ellewicker und Krosewicker Feld, lassen sich die Flamingos in den Sommermonaten bei der Nahrungssuche beobachten.
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