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Leidenschaftliches Leuchten. Eigentlich sind es ja gar keine Würmchen, die Glühwürmchen, sondern Käfer. Die verschiedenen Arten bilden innerhalb der Ordnung der Käfer eine eigene Familie, die Leuchtkäfer.
Bei uns werden sie Glühwürmchen oder Johanniswürmchen genannt, weil das Weibchen an einen Wurm erinnert, und wegen ihrer speziellen „Leuchtzellen“ an der Bauchseite des Hinterleibs.
Der Kleine Leuchtkäfer (Lamprohiza splendidula), ist eine von nur zwei in Deutschland überhaupt vorkommenden Glühwürmchenarten und im Kreis Wesel weit verbreitet.
Je nach Witterungsverlauf erscheinen die kleinen Käfer mal früher, mal später im Jahr, aber immer um den Johannistag (Sommersonnenwende) herum. Dann kann man die männlichen Käfer nach Einbruch der Dunkelheit als fliegende Leuchtpunkte um Hecken, Waldränder oder Gärten beobachten, denn nur sie können fliegen.
Die Männchen leuchten an nur zwei Hinterleibssegmenten, während die nur mit Flügelstummeln ausgestatteten und somit flugunfähigen Weibchen, am ganzen Hinterleib leuchtend, zwischen der Bodenvegetation sitzen.
Registriert ein Weibchen ein über ihm leuchtendes Männchen, dann beginnt es auch zu leuchten, um das Männchen anzulocken. Nach erfolgter Paarung legt das Weibchen bald die befruchteten Eier ab, um -wie auch die Männchen- kurz danach zu sterben. Die Larven ernähren sich von kleinen Nackt- und Gehäuseschnecken und brauchen fast drei Jahre bis zur Verpuppung.
Doch warum leuchtet denn das Glühwürmchen?
Die Zersetzung einer kompliziert gebauten Carbonsäure namens Luciferin und das dazugehörige Enzym Luciferase erzeugen das Leuchten.
Luciferin hat seinen Namen übrigens vom Lateinischen ‚lux‘ (Licht) und ‚ferre‘, (tragen, bringen).
Der Prozess dieser selbständigen Lichterzeugung wird auch Biolumineszenz genannt.
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